Hitze, Wein und deutsches Bier in Südaustralien

Zum neuen Jahr 2015 befanden wir uns im Januar in Südaustralien. Hier war es gerade Hochsommer und so wurden wir mit sehr heißen Temperaturen begrüßt, tagsüber bis über 45 Grad. Das war nett in der Hinsicht, dass man um halb acht morgens mal eben in den Fluss springen konnte (in Port Augusta) und sich anschließend an der Außendusche angenehm erfrischen konnte.

Mirko kühlt sich früh im Fluss
Mirko kühlt sich früh im Fluss

Doch die Nacht davor in Whyalla verbrachten wir nur mäßig gut schlafend im offenen Van. Keiner konnte so richtig schlafen, weil es selbst nachts noch um die 30 Grad heiß war und Benno sich unentwegt hin und her wälzte, weil ihm auch heiß war und er im Schlaf nach einem kühleren Plätzchen suchte.

Wir starteten unsere Reise an diesem Tag früh um 06:30 zum Mount Remarkable National Park in den Flinders Ranges, um noch vor der größten Hitze dort am Campingplatz anzukommen. Trotz Klimaanlage war die Reise sehr warm. Aber wir schafften es bis zu unserem reservierten Platz und stellten fest, dass zwar reichlich Bäume vorhanden waren, diese aber nicht besonders viel Schatten boten. Während unserer Erkundung des schönen Campingplatzes wurde es immer heißer. Es blies zwar auch ein Wind, doch es fühlte sich an als würde jemand einen riesigen heißen Föhn auf einen drauf halten. Und so beschlossen wir in den kühleren Van zu flüchten und uns eine Cabin (wie ein Wohnwagen ohne Räder, aber mit Klimaanlage) zu suchen. Gesagt – getan. Die folgende Nacht schliefen wir alle in einer wunderbar klimatisierten Cabin.

Unser Weg in Richtung Adelaide führte uns durch das Barossa Valley – eines der großen Weinanbaugebiete Australiens – und so ließen wir uns dort Wein und Käse schmecken. Dabei fanden wir einige Spuren der ehemals deutschen Siedler hier, z.B. Ortsnamen wie Seppeltsfield und deutsche Namen auf Gräbern. Der Sommer zeigte sich hier im Barossa Valley von der schönsten Seite. Wir besuchten die Weingüter Sevenhill Winery und Jacobs Creek, probierten dort verschiedene Weine, aßen leckere Käseplatten und andere Köstlichkeiten und kauften natürliche auch ein paar Flaschen für den Eigenbedarf.

Sevenhill Wineries im Barossa Valley
Sevenhill Wineries im Barossa Valley
Sevenhill Wineries im Barossa Valley
Sevenhill Wineries im Barossa Valley
Sevenhill Wineries im Barossa Valley
Sevenhill Wineries im Barossa Valley
Sevenhill Wineries im Barossa Valley
Sevenhill Wineries im Barossa Valley
Sevenhill Wineries im Barossa Valley
Sevenhill Wineries im Barossa Valley
Sevenhill Wineries im Barossa Valley
Sevenhill Wineries im Barossa Valley
Sevenhill Wineries im Barossa Valley
Sevenhill Wineries im Barossa Valley
Blick in das Barossa Valley
Blick in das Barossa Valley
Seppeltsfield im Barossa Valley
Seppeltsfield im Barossa Valley
Jacobs Creek Winery in Tanunda im Barossa Valley
Jacobs Creek Winery in Tanunda im Barossa Valley
Jacobs Creek Winery Speisen unterm Gumtree
Jacobs Creek Winery Speisen unterm Gumtree
Jacobs Creek Winery Speisen unterm Gumtree
Jacobs Creek Winery Speisen unterm Gumtree
Jacobs Creek Winery Speisen unterm Gumtree
Jacobs Creek Winery Speisen unterm Gumtree
Jacobs Creek Winery Shiraz Rosé
Jacobs Creek Winery Shiraz Rosé
Jacobs Creek Winery Breathometer Alkoholtester
Jacobs Creek Winery Breathometer Alkoholtester

In Adelaide angekommen machten wir unsere Wilma fertig und kochten zu Abend während Benno auf seinem Dreirad Runden drehte. Dabei lernte er zwei Jungs kennen, die ebenfalls auf ihren Rädern umher fuhren. Seine Kreise wurden immer größer und größer bis er komplett außer Sichtweite war. Hin und wieder hörte man sein schallendes Lachen. Wir wurden natürlich neugierig und schauten nach wo er bleibt. Und fanden ihn mit den beiden Jungs (Jesse und Jaiden) und bei deren Eltern (Ally und Peter) mit Autos spielend vor. Auf Anhieb verstanden auch wir Eltern uns und verabredeten uns zu Wein und Käse, nachdem die Kinder eingeschlafen waren. Die laue Sommernacht lud geradezu ein bis in die Puppen zusammen zu sitzen und sich Reiseanekdoten zu erzählen. Hin und wieder kamen zwei Possums vorbei und bettelten nach Essbarem.

Adelaide Possum
Adelaide Possum
Adelaide Possum
Adelaide Possum

Den nächsten Vormittag verbrachten wir mit den neuen Freunden. Wir spielten mit den Jungs während ihre Eltern packten und sich abfahrbereit machten.

Adelaide Spielplatz
Adelaide Spielplatz

Später erkundeten wir zu Fuß Adelaide. Die Stadt war sehr geschäftig – ein Mix aus Wolkenkratzern, schönen barocken Villen und vielen Parks.

Adelaide City
Adelaide City
Adelaide City
Adelaide City
Adelaide City
Adelaide City
Adelaide City Botanischer Garten Botanic Garden
Adelaide City Botanischer Garten Botanic Garden
Adelaide City Botanischer Garten Botanic Garden
Adelaide City Botanischer Garten Botanic Garden
Adelaide City Botanischer Garten Botanic Garden
Adelaide City Botanischer Garten Botanic Garden
Adelaide City Botanischer Garten Botanic Garden
Adelaide City Botanischer Garten Botanic Garden
Adelaide City Botanischer Garten Botanic Garden
Adelaide City Botanischer Garten Botanic Garden
Adelaide City Botanischer Garten Botanic Garden
Adelaide City Botanischer Garten Botanic Garden
Adelaide City Botanischer Garten Botanic Garden
Adelaide City Botanischer Garten Botanic Garden

Da es wieder recht heiß werden sollten legten wir unsere Route durch einige Parks und botanische Gärten. Es fuhr auch ein kostenloser (klimatisierter!!!!) City-Bus in dem man entlang der meisten Hauptattraktionen Adelaides fahren konnte. Da die Temperaturen doch die 40°C erreichten und der heiße Föhn erneut blies nahmen wir nachmittags den Bus und schauten uns die Sehenswürdigkeiten aus dem angenehm kühlen Bus an – wie viele andere Touristen auch.

Die folgende Nacht war wieder sehr heiß und schlaflos, so dass wir beschlossen uns in den Adelaide Hills – den Bergen bei Adelaide – in Hahndorf erneut eine Cabin zu buchen. Es war auch ein Gewitter angekündigt. Das kam auch! Mit dunklen Wolken und Blitz und Donner! ABER!!!!! ohne Regen. Die lang ersehnte Abkühlung lies demnach noch etwas auf sich warten.

Hahndorf bei Adelaide mit Gewitter
Hahndorf bei Adelaide mit Gewitter
Hahndorf bei Adelaide Cabin mit Klimaanlage
Hahndorf bei Adelaide Cabin mit Klimaanlage

Hahndorf ist die älteste deutsche Siedlung in Australien und lebt heutzutage hauptsächlich vom Tourismus. Wir schlenderten durch Straßen mit niedlichen Häuschen und vielen Restaurants, die mit German Wurst und Bier warben und entschieden uns für das „German Arms Hotel„. Wir bestellten uns deutsche Wurst und deutsches Bier und es schmeckte herrlich – wie zu Hause 🙂

Hahndorf bei Adelaide
Hahndorf bei Adelaide
Hahndorf bei Adelaide Hofbrauhaus
Hahndorf bei Adelaide Hofbrauhaus
Hahndorf bei Adelaide Old Mill
Hahndorf bei Adelaide Old Mill
Hahndorf bei Adelaide Alter Wagen
Hahndorf bei Adelaide Alter Wagen
Hahndorf bei Adelaide Cafe Assiette
Hahndorf bei Adelaide Cafe Assiette
Hahndorf bei Adelaide Hefeweizen
Hahndorf bei Adelaide Hefeweizen
Hahndorf bei Adelaide Hefeweizen und Weißwurst
Hahndorf bei Adelaide Hefeweizen und Weißwurst

Nach Hahndorf statteten wir den Grampians einen Besuch ab – einem Sandsteingebirge nicht unähnlich der Sächsischen Schweiz. Diesmal regnete es. Aber das war wunderbar nach Tagen mit Temperaturen von 47°C tagsüber und über 30°C nachts. So konnten wir endlich mal die mitgebrachten Regensachen anziehen 🙂

Grampians im Regen
Grampians im Regen

Wir wanderten durch den Wald, der vor einigen Jahren stark durch einen Buschbrand gelitten hatte. Aber es war schön zu sehen, wie sich die Natur wieder aufrappelt und überall frisches Grün durch das verkohlte Schwarz sprießt.

Grampians neue Triebe
Grampians neue Triebe
Grampians neue Triebe
Grampians neue Triebe
Grampians neue Triebe
Grampians neue Triebe
Grampians neue Triebe
Grampians neue Triebe

Nach der Wanderung zum Wasserfall regnete es etwas stärker und ein Nebel legte sich über die Berge, so dass wir eine weitere Wanderung unterließen und einen einsamen Stellplatz mitten im Wald fanden. Benno störte der Regen überhaupt nicht. Sein orangener Kipplaster ist ja ein Allradfahrzeug! Und der Grill auf dem Stellplatz eignet sich hervorragend als Kran – so transportierte Kranführer Benno stundenlang Steine von links nach rechts und zurück!

Grampians Wasserfall
Grampians Wasserfall
Grampians Wasserfall
Grampians Wasserfall
Grampians im Regen
Grampians im Regen
Grampians im Regen an der Feuerstelle
Grampians im Regen an der Feuerstelle
Grampians im Regen Stellplatz
Grampians im Regen Stellplatz
Grampians im Regen spielen
Grampians im Regen spielen
Grampians im Regen nasser Kookaburra
Grampians im Regen nasser Kookaburra

Am nächsten Morgen fuhren wir wieder in Richtung Küste, um Nachfahren von sorbischen Auswandern zu besuchen. Zuvor hatte Mirko unsere Reiseroute per E-Mail an die „Wendish Heritage Society“ geschickt, woraufhin sich einige Leute gemeldet haben. So auch Betty und Colin aus Tarrington, ein Örtchen welches noch bis zum Ersten Weltkrieg „Hochkirch“ hieß.

Tarrington formerly Hochkirch
Tarrington formerly Hochkirch

Da wir uns quasi zum Mittagessen eingeladen haben erwartete uns ein Rostbraten mit Blumenkohl und Brokkoli in Sauce Hollandaise und dazu Stampfkartoffeln. Das gesellige Mittagessen ging in ein Kaffeetrinken über, zu dem Weihnachtskekse serviert wurden. Nachmittags zeigten uns Betty und Colin die alten Häuser der ersten Sorben in Australien.

Tarrington Burger Cottage
Tarrington Burger Cottage
Tarrington Burger Cottage
Tarrington Burger Cottage
Tarrington Burger Cottage
Tarrington Burger Cottage
Tarrington Burger Cottage
Tarrington Burger Cottage

Später fuhren wir ihnen nach zu den in der Nähe liegenden aber nicht aktiven Vulkanen und deren erkalteten Lavaströmen. Von deren Gipfel konnten wir wunderbar die gesamte Umgebung samt Emus und Bergwallabies erblicken.

Tarrington Vulkan
Tarrington Vulkan
Tarrington Lavaströme
Tarrington Lavaströme
Tarrington Emus
Tarrington Emus
Tarrington Bergwallaby rock wallaby
Tarrington Bergwallaby rock wallaby

Nach einigen gemeinsamen Stunden machten wir uns auf in Richtung der Great Ocean Road. Diese zeigte sich ein wenig wechselhaft von strahlend schön bis durchgängig verregnet. Aber das konnte der Schönheit der Naturschauspiele nichts anhaben. Die Kräfte des Meeres haben hier herrliche Gebilde aus Stein zurückgelassen – die bekanntesten sind die 12 Apostel. Aber da Wind und Wellen weiterarbeiten, sind es inzwischen nur noch 8 Apostel.

Great Ocean Road 12 Apostel
Great Ocean Road 12 Apostel
Great Ocean Road 12 Apostel
Great Ocean Road 12 Apostel
Great Ocean Road 12 Apostel
Great Ocean Road 12 Apostel
Great Ocean Road 12 Apostel
Great Ocean Road 12 Apostel
Great Ocean Road 12 Apostel
Great Ocean Road 12 Apostel
Great Ocean Road 12 Apostel
Great Ocean Road 12 Apostel
Great Ocean Road 12 Apostel
Great Ocean Road 12 Apostel

Hier erlebten wir zum ersten Mal Massen an Touristen auf einem Haufen, so dass wir Probleme hatten einen Stellplatz auf dem Campingplatz zu bekommen. Der Westen Australiens war weit weniger überlaufen – dort hatten wir auch noch Australier kennen gelernt. Hier dominierten Europäer und Asiaten. Neben den atemberaubenden Landschaften und den Touristenmassen bekamen wir hier auch viele einheimische Tiere zu sehen. An einem Campingplatz waren viele Koalas heimisch. Sie hausten in den Eukalypten und krochen hin und wieder von einem Baum runter um dann auf den nächsten zu klettern. Aber meistens schliefen sie und sahen aus wie graue Flauschbällchen, die in den Baumgipfeln hängen. Das Highlight für uns war aber ein Echidna – ein Igelähnliches Tier, das wir zum ersten und einzigen Mal bis jetzt in der freien Wildnis gesehen haben.

Great Ocean Road 12 Apostel Koala
Great Ocean Road 12 Apostel Koala
Great Ocean Road 12 Apostel Koala
Great Ocean Road 12 Apostel Koala
Great Ocean Road 12 Apostel Koala
Great Ocean Road 12 Apostel Koala
Great Ocean Road 12 Apostel Parrots Papageien
Great Ocean Road 12 Apostel Parrots Papageien
Great Ocean Road 12 Apostel Lizard Echse
Great Ocean Road 12 Apostel Lizard Echse
Great Ocean Road 12 Apostel Emu Baby
Great Ocean Road 12 Apostel Emu Baby
Great Ocean Road 12 Apostel Echidna Ameisenigel
Great Ocean Road 12 Apostel Echidna Ameisenigel

 

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